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Personenunterführung am Bahnhof Köthen (aus der Sicht: Sehen im Alter).

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Sehleistung. Die Augenlinse trübt sich, die Pupillen reagieren langsamer, Farben wirken blasser, und Blendung wird stärker wahrgenommen. Bereits ab 35 Jahren steigt der Lichtbedarf, ab 50 Jahren wird dieser Effekt besonders deutlich.

Seit über 60 Jahren beschäftigen wir uns mit den physiologischen Anforderungen an Licht und dessen Wirkung auf den Menschen. Unser Ansatz ist dabei durchdacht und menschorientiert: Wir entwickeln Beleuchtungslösungen, die wirklich etwas verändern – robust, langlebig, wartungsarm. Ein zentraler Aspekt ist dabei auch die altersgerechte Beleuchtung: Unser Ziel ist es, Lösungen zu gestalten, die die Sehfähigkeit älterer Menschen optimal unterstützen, Sicherheit erhöhen und das Wohlbefinden fördern. 

Wie sich das Sehen verändert

Das Auge funktioniert ähnlich wie eine Kamera, doch im Alter treten physiologische Veränderungen auf: 

  • Die Sehschärfe nimmt ab 
  • Farb- und Tiefenwahrnehmung verschlechtern sich 
  • Die Anpassung an Helligkeitsunterschiede verlangsamt sich 

Zusätzliche Seherkrankungen wie Makuladegeneration oder Grauer Star verstärken diese Einschränkungen. Situationen wie nächtliches Bahnfahren oder Arbeiten in Räumen mit wechselnden Lichtverhältnissen werden dadurch belastender. 

Grafik von der Sehanforderungen im Alter.

Biologische Wirkung von Licht

Licht beeinflusst nicht nur das Sehen, sondern auch Schlaf, Biorhythmus und allgemeines Wohlbefinden. Mit abnehmendem Lichteinfall durch die alternde Linse können Müdigkeit, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen entstehen. 

Anpassung der Beleuchtung

Für ältere Menschen sind höhere Beleuchtungsstärken und blendfreies Licht entscheidend. Besonders wichtig ist jedoch die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung für das alternde Auge. Die Gleichmäßigkeit der Beleuchtungsstärke (U₀) sollte auf Verkehrswegen daher über 0,5 liegen. 

Auch die Lichtfarbe spielt eine zentrale Rolle: 

  • Kurzwelliges Licht (> 5.300 K) aktiviert den Organismus. 
  • Warmweißes Licht (< 3.000 K) unterstützt Entspannung und Schlaf. 

Die wichtigsten Punkte bei der Anpassung der Beleuchtung

  • Höhere Beleuchtungsstärke: Ältere Menschen benötigen mehr Licht, um Details gut zu erkennen. 
  • Blendungsreduktion: Indirekte Beleuchtung oder Leuchten mit abblendbarer Lichtverteilung helfen, unangenehme Blendung zu vermeiden. 
  • Lichtfarbe und Spektrum: Kurzes, kühles Licht fördert Aufmerksamkeit und Aktivität; warmweißes Licht unterstützt Entspannung und Ruhephasen. 
  • Gleichmäßige Ausleuchtung: Bereiche, in denen Aufgaben erledigt werden, sollten gleichmäßig und ausreichend beleuchtet sein, um Schatten und Kontraste zu reduzieren. 
  • Flexibilität: Licht sollte je nach Tageszeit, Nutzung und Sehbedürfnis angepasst werden können. 

Gezielte Lichtgestaltung, abgestimmt auf den erhöhten Lichtbedarf im Alter, trägt dazu bei, dass ältere Menschen ihren Alltag sicherer und komfortabler erleben. Mit unseren langlebigen, wartungsarmen und nachhaltigen Lösungen setzen wir genau dort an, wo es zählt – Light That Changes Lives. 

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